| 2. Ordnung: Orchidales | ||||||
| Merkmale: | ||||||
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| 1. Familie: Geosiridaceae JONKER | ||||||
| 1 Gattung mit 1 Art; kleine, farblose, saprophytisch 
    lebende Kräuter;  | ||||||
| 2. Familie: Burmanniaceae BLUME | ||||||
| 13 Gattungen mit 126 Arten; untergliedert in 2 Unterfamilien [Burmannioideae = ursprüngliche Familie Burmanniaceae mit 9 Gattungen und 95 Arten; Thismioideae = ursprüngliche Familie Thismiaceae mit 4 Gattungen und 31 Arten); ein- oder mehrjährige, autotroph oder (z. T. winzige) saprophytisch lebende Kräuter; Blätter wohl entwickelt oder reduziert bis völlig fehlend, in der Regel spiralig angeordnet, Blattspreite ungeteilt, meist linealisch bis eiförmig und parallelnervig; Pflanzen zwittrig oder monözisch; Blüten 3zählig, radiärsymmetrisch bis ausgeprägt zygomorph (z. T. in der Unterfamilie Thismioideae), einzeln oder in endständigen Dichasien, Monochasien oder Trauben; Perianth 3+3 oder 3, verwachsen, petaloid, meist verschieden in den einzelnen Kreisen, A3 (Burmannioideae) oder 6 (Thismioideae), mit dem Perianth verwachsen, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten halbunterständig bis unterständig, mit einem Griffel und 3 Narben; 15- bis 150samige Kapselfrüchte; Holarktis Paleotropis, Neotropis, Australis, Antarktis; gemäßigte Zone bis Tropen: weitverbreitet in den Tropen und Subtropen, im Norden bis Japan und östliche USA, im Süden bis Tasmanien und Neuseeland. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Liliiflorae / Ordnung Burmaniales, APG - Unterklasse Liliidae / Nicht-Commelinoiden / Ordnung Dioscoreales. Bilder: Burmannia ledermanni*, Strichzeichnung 1*, Strichzeichnung 2*. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. | ||||||
| 3. Familie: Corsiaceae BECC. | ||||||
| 3 Gattungen mit 30 Arten; ausdauernde, stark reduzierte, saprophytisch lebende Kräuter; Mesophyten; Blätter sitzend, klein, zu Schuppen reduziert, wechselständig und spiralig angeordnet; Pflanzen zwittrig (Corsia) oder monözisch; Blüten 3zählig, einzeln, zygomorph; Perianth aus 6 petaloiden Tepalen bestehend, unterschiedlich gestaltet in den einzelnen Kreisen, ein Perigonblatt des äußeren Kreises größer als die übrigen und als Labellum ausgebildet, A6, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3, synkarp, Fruchtknoten unterständig, 1 Griffel mit 3 Narben; vielsamige Kapselfrüchte; Paleotropis, Australis, Antarktis; Subtropen bis Tropen: Südchina, Neuguinea, Nordaustralien, Solomon-Inseln, Chile. Taxonomische Einordnung: Überordnung Liliiflorae / Ordnung Burmanniales, APG - Unterklasse Liliidae / Nicht-Commelinoiden / Ordnung Liliales. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. | ||||||
| 4. Familie: Orchidaceae JUSS. (Orchideen) | ||||||
| Etwa 850 Gattungen mit ca.
    19.000 Arten; terrestrische oder (meist / bevorzugt bei tropischen
    Arten) epiphytische, autotrophe oder 
    heterotrophe, ausdauernde Kräuter mit zum Teil sehr stark variierend Habitus, von "normalen" Pflanzen bis hin 
    Pflanzen mit ungewöhnlicher Gestalt, zwei Arten ausschließlich subterrestrisch lebend, häufig auch sukkulent 
    bis kaktusartig; Helophyten, 
    Mesophyten oder 
    Xerophyten; Blätter klein bis groß, meist
    wechselständig und spiralig oder
    zweizeilig (distich) angeordnet,
    teilweise zu grundständiger Rosette vereinigt, 
    Blattspreite ungeteilt, meist linealisch, zuweilen auch lanzettlich, länglich oder eiförmig, 
    parallelnervig, mit meist ganzem Rand; Pflanzen 
    zwittrig, entemophil mit stark variierendem, hoch
    spezialisiertem Bestäubungsmechanismus, der oft an das Verhalten des Bestäubers mit
    komplexen morphologischen Veränderungen angepasst wurde;
    Blüten klein bis
    groß, 3zählig, 
    zygomorph, einzeln oder in achsel- oder endständigen
    Trauben, 
    Rispen, 
    Ähren, 
    Köpfen oder
    Dolden;  
    Perianth überwiegend aus 6 
    petaloiden, in zwei Kreisen angeordneten, freien oder
    miteinander verwachsenen Tepalen 
    bestehend (zuweilen aber auch
    Differenzierung in Kelch und 
    Krone), das obere des inneren Kreises zu einer Lippe, dem Labellum, umgebildet ("Anflugstelle" für Bestäuber), meist stärker gegliedert
    erscheinend und teilweise nach hinten gespornt, 
    A3, darunter 2 
    Staminodien und 1 fertiles Staubblatt, nur gelegentlich
    an   
    Perianth angewachsen (adnat), stets aber mit dem 
    Gynözeum verwachsen (Staubblätter und
    Griffel zu einem Säulchen, dem Gynostemium, verwachsen), 
    G3,  
    synkarp,
    Fruchtknoten  
    unterständig, mit 1 
    Griffel und einer 
    3lappigen Narbe; Kapselfrüchte; chemisch durch häufiges Vorkommen von 
    Alkaloiden, weitgehendes Fehlen von 
    Flavonolen 
    und Knollen mit
    Stärke und reichlich Schleimen charakterisiert; Dauerfrostzone (wenige), gemäßigte Zone bis
    Tropen: Kosmopoliten mit größtem Artenreichtum in den Tropen.  
      Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung 
    Liliiflorae / Ordnung Orchidales,  APG - Unterklasse Liliidae / 
    Nicht-Commelinoiden / Ordnung Asparagales. Arzneipflanzen: 
    
    Vanilla planifolia (Vanillae 
    fructus - Vanille). Nutzpflanzen: 
    Zahlreiche Arten kultiviert als Zierpflanzen, häufig in Form von Hybriden.  Bilder: Siehe
    Pflanzenbildergalerie, Familie 
     
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