3. Ordnung: Piperales
1. Familie: Chloranthaceae LINDL.

4 Gattungen (Ascarina, Chloranthus, Hedyosmum, Sarcandra) mit 75 Arten; ätherisches Öl enthaltende, immergrüne Bäume, Sträucher oder einjährige bis ausdauernde Kräuter mit häufig geschwollenen Nodien; Blätter gestielt, gegenständig, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand gesägt; Pflanzen zwittrig oder diözisch; Blüten klein und stark reduziert, umgeben von zwei Bracteen, in end- oder achselständigen Ähren, Köpfen oder Rispen; Perianth fehlend oder aus 3 verwachsenen Sepalen bestehend, A1-5, mit dem Gynözeum verwachsen, mit 1-3(-5) fertilen Staubblättern und (meist) mit Staminodien, G1, Fruchtknoten oberständig oder halbunterständig; Früchte fleischig, steinfruchtartig; Tropen und Subtropen: Mittel- und Südamerika, Madagaskar, Südostasien, Ostasien (Korea, Japan), pazifische Inseln, Neuseeland. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Magnoliiflorae / Ordnung Magnoliales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Piperales, APG - Unterklasse Magnoliidae / basale Familie unklarer Stellung bzw. Ordnung Chloranthales. Bilder: Chloranthus spicata* (Zweig mit Früchten). Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

2. Familie: Saururaceae MARTYNOV (Molchschwanzgewächse)

4(-5) Gattungen (Anemopsis, Gymnotheca, Houttuynia, Saururus) mit 6 Arten; zweijährige, ätherisches Öl enthaltende Kräuter mit Rhizomen oder Ausläufern; Helophyten oder Mesophyten; Blätter aromatisch, gestielt, wechselständig, spiralig bis zweizeilig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, meist länglich bis eiförmig, mit einer breiten Basis, Blattrand ganz;  Pflanzen zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, in endständigen, dichten und schlanken Trauben oder Ähren, die zuweilen von kronblattartigen Bracteen umgeben werden (s. Foto von Houttuynia cordata mit den weißen Bracteen und den sehr kleinen Blüten); Perianth fehlend, A3, 6 oder 8, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G3 oder 4(-5), apokarp oder synkarp, Fruchtknoten oberständig, bei Anemopsis unterständig, 3-4(-5) freie Griffel und ebenso viele Narben; Sammelbalgfrüchte (Saururus) oder Kapselfrüchte; Holarktis; gemäßigte Zone bis Tropen: Ostasien, Süden der USA, Mexiko. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Nymphaeiflorae / Ordnung Piperales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Piperales, APG - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Piperales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Saururaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

3. Familie: Piperaceae MARTYNOV (Pfeffergewächse)

5-8(-12) Gattungen (unter diesen Lindeniopiper, Macropiper, Peperomia, Piper, Piperanthera, Trianaeopiper, Zippelia) mit 2015 Arten; untergliedert in die 2 Unterfamilien Piperoideae (4 Gattungen, unter diesen Piper mit über 1000 Arten) und Peperomioideae (Synonym: Familie Peperomiaceae A. C. SMITH; 1(-4) Gattungen, unter diesen Peperomia mit ca. 1000 Arten); ätherisches Öl enthaltende Sträucher, Lianen oder kleine Bäume, Peperomioideae häufiger krautig; Mesophyten; Blätter krautig oder fleischig, aromatisch, gestielt, wechselständig und spiralig angeordnet, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz;  Pflanzen zwittrig; Blüten winzig bis klein, in meist blattgegenständigen, bei Peperomia häufiger endständigen Kolben oder Ähren (s. Foto von Piper betle); Perianth fehlend, A1-10, frei, gelegentlich mit Staminodien, G(2-)4, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1-5 Narben; 1samige Beerenfrüchte (Piperoideae) oder Steinfrüchte (Peperomioideae); chemisch neben der Anwesenheit von ätherischen Ölen durch das häufige (fast immer) Vorkommen von Alkaloiden und das Fehlen von Flavonolen gekennzeichnet; Subtropen bis Tropen: pantropisch. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Nymphaeiflorae / Ordnung Piperales, Cronquist - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Piperales, APG - Unterklasse Magnoliidae / Ordnung Piperales. Arzneipflanzen: Piper methysticum G. FORST. / Kawapfeffer, Rauschpfeffer (Kava-Kava-Wurzelstock - Piperis methystici rhizoma), Piper cubeba L. f. / Kubebenpfeffer (Cubebae fructus - Kubeben; Zugang nur für registrierte oder CD-Nutzer), Piper nigrum L. / Schwarzer Pfeffer (Schwarzer Pfeffer - Piperis nigri fructus). Nutzpflanzen: Piper nigrum  zur Gewinnung von Grünem, Schwarzem und Weißem Pfeffer kultiviert, andere Arten zuweilen als Zierpflanzen kultiviert. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Piperaceae. Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, biodiversity.uno.edu/delta*,  Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.


© Thomas Schöpke