| 10. Ordnung: Rafflesiales | 
  
    | Die hier zusammengestellten Links führen zum überwiegenden Teil zu
    Fotos in der "Parasitic Plant
    Collection", herausgegeben von Dan Nickrent, Department of Plant Biology,
    Southern Illinois University at Carbondale, USA. | 
  
    | Merkmale: | 
  
    | 
      
        | - | Vollschmarotzer, bei denen es sich sowohl um Ektoparasiten als auch um Endoparasiten handeln kann |  
        | - | Blüten klein bis riesig (größte bei Angiospermen vorkommende Blüten),
        häufig auffällig gefärbt, insbesondere durch teils große Bracteen, und oft übel riechend |  | 
  
    |  | 
  
    | 1. Familie:  Hydnoraceae C. 
    A. AGARDH | 
  
    | 2 Gattungen mit 14 Arten; aktuell der Ordnung
    Piperales zugeordnet; mehr oder weniger pilzartige, sukkulente Vollparasiten (Ektoparasiten), ohne Blätter, mit rhizomähnlicher
    Hauptwurzel, von der unverzweigte Haustorien
    entspringen, welche in die Wurzeln der Wirtspflanzen eindringen; Pflanzen 
    zwittrig, 
    entemophil; Blüten einzeln,
    mittelgroß bis groß, radiärsymmetrisch; 
    Perianth einfach, 
    sepalin oder 
    petalin, 3-4(-5), 
    A3-4(-5)
    oder 6-8(-10), G3-4, 
    
    synkarp,
    Fruchtknoten 
    unterständig; 
    fleischige Beeren- oder Kapselfrüchte, die zahlreiche (> 500) Samen 
    enthalten;  
    Paleotropis, 
    Neotropis,
    Kapensis; Subtropen
    bis Tropen: S-Amerika, Äquatorialafrika, S-Afrika, Madagaskar.   Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung 
    Santaliflorae / Ordnung Santalales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung 
    Rafflesiales, APG - Unterklasse Magnoliidae / basale Familien unklarer 
    Stellung bzw. Ordnung Piperales. Quellen und 
    weitere Informationen:
    biodiversity.uno.edu/delta*,
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. | 
  
    | Bilder: | 
  
    |  | 
  
    |  | 
  
    | 2. Familie: Mitrastemonaceae  MAKINO | 
  
    | 1 Gattung mit 2 Arten; insbesondere Arten der Familie
    Fagaceae besiedelnde, chlorophyllfreie Vollparasiten = stengellose 
    Endoparasiten mit filamentösem
    "Wurzel"geflecht, welches die Wurzel des Wirtes vollständig durchdringt; 
    Blätter schuppenartig, gegenständig; 
    Pflanzen zwittrig, 
    entemophil (Fliegen, Bienen, Wespen 
    etc.) oder
    ornithohil (Honigfresser); zum Zwecke
    der Fortpflanzung durchbricht die Knospe die Wurzelrinde der Wirtspflanze und entwickelt
    einen 4-15 cm langen Blütenschaft, an dessen Spitze sich eine einzelne, 0,6-1,5 cm breite, zwittrige
    Blüte befindet; 
    Perianth 4, jedoch nahezu vollständig reduziert, 
    A10, 
    Staubblätter vollständig zu einer Röhre verwachsen, die das 
    
    oberständige Gynözeum komplett umhüllt, 
    Griffel kurz, 
    Narbe halbkugelig;
    beerenartige Früchte mit zahlreichen winzigen Samen;  
    Neotropis,
    Paleotropis; Subtropen und Tropen: 
    sehr zerstreutes Vorkommen in Mittelamerika, im nördlichen Südamerika (Mitrastemma matudae),
    Japan, Taiwan, Malaysia, Indonesien und Neu Guinea (Mitrastemma yamamotoi).   Taxonomische Einordnung: 
    Erst in jüngerer Zeit  als eigenständige Familie etabliert, zuvor der 
    Familie Rafflesiaceae zugeordnet. APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / 
    basale Ordnungen / Ordnung Ericales. Quellen und 
    weitere Informationen:
    
    http://www.science.siu.edu/*, 
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. | 
  
    |  | 
  
    | 3. Familie:  Rafflesiaceae DUM. | 
  
    | 3 Gattungen mit 20 Arten, unter diesen 16 Arten der 
    Gattung Rafflesia. Die systematische Stellung der Familie ist noch 
    nicht sicher geklärt. Ebenso werden die Familiengrenzen vielfach 
    unterschiedlich gezogen und zu der Familie auch noch weitere, hier 
    eigenständigen Familien zugeordnete Gattungen gezählt. Bei diesen handelt es 
    sich um die Apodanthaceae (R. BR.) 
    TAKHT. (Apodanthes, Berlinianche, 
    Pilostyles / mit ca. 23 Arten), Cytinaceae A. RICHARD 
    (2 Gattungen mit 10 Arten) und Mitrastemonaceae MAKINO 
    (1 Gattung mit 2 Arten); chlorophyllfreie Vollparasiten (Endoparasiten) ohne Wurzeln; Blätter 
    stark reduziert oder fehlend; Pflanzen meist
    monözisch, Bestäubung durch Insekten; 
    kleine bis sehr große (Blütendurchmesser bis 1 m), häufig übel riechende, 
    radiärsymmetrische Blüten, einzeln oder 
    in Blütenständen; 
    Perianth
    sepalin oder
    petalin, 4- oder 5(-10)-zählig, frei 
    oder verwachsen,  
    A5-100, mit dem
    Gynözeum oder der Griffelsäule 
    verwachsen, nur mit fertilen Staubblättern, 
    
    G4-8, 
    
    synkarp,
    Fruchtknoten 
    
    halbunterständig oder unterständig, 
    mit 1 Griffel; Beeren- oder 
    Kapselfrüchte; warm gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen: S- und M-Amerika, 
    SO-USA, Mittelmeergebiet, Mittlerer Osten, S-Afrika, Madagaskar, SO-Asien, 
    Malaysia, Australien.  Taxonomische Einordnung: 
    Dahlgren - Überordnung Santaliflorae, Ordnung Santalales, Cronquist 
    Unterklasse Rosidae, Ordnung Rafflesiales, APG - Unterklasse Magnoliidae, 
    isolierte Familien. Aktuell auch der Ordnung Malpighiales zugeordnet. Bilder: 
    Siehe
    Pflanzenbildergalerie, Familie 
    Rafflesiaceae. Quellen und weitere Informationen:
    
    http://delta-intkey.com*,
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*. | 
  
    | Bilder: | 
  
    | 
      
        |  |  | Cytinus
        hypocystis*: Fruchtstand mit Früchten | Cytinus
        sanguineus*: Blüten beim Verlassen der Wurzel der Wirtspflanze | Pilostyles
        thurberi*: parasitierend auf Dalea formosa, männliche Blüten |  
        | Cytinus hypocystis:
        Infloreszenzen kurz vor Beginn der Blütezeit | Cytinus hypocystis:
        Infloreszenzen |  
        | Pilostyles
        thurberi*: die Abbildung zeigt Längsschnitt durch die ca. 4 mm hohen männlichen
        Blüten und den Stengel des Wirtes Dalea formosa, der vom endophytischen Haustorium vollständig durchdrungen ist
 | Apodanthes
        sp.* mit Blütenknospen (rechts und Mitte oben), geöffneten Blüten (oben) und jungen
        Früchten (unten); das Perianth ist weiß, die Deckblätter gelb; nach Blütezeit
        verbleibt auf Wirt tassenförmige Vertiefung (s. unten) | Bdallophyton
        americanum*: männliche Pflanze auf Wurzeln einer Bursera sp. | Bdallophyton
        americanum*: weibliche Pflanze auf Wurzeln einer Bursera sp. | Rhizanthes
        zippelii*: typischer Standort in S-Thailand; unten ist eine voll entwickelte
        Blüte zu erkennen, in der Mitte eine Reihe von Knospen |  
        | Rhizanthes
        zippelii*: große, einen Umfang von 14 cm aufweisende Blütenknospe | Rhizanthes
        zippelii*: Blütenknospe 12 h vor dem Öffnen mit bereits geöffneten
        Deckblättern | Rhizanthes
        zippelii*: Blüte 6 h nach ihrem Öffnen um Mitternacht | Rhizanthes
        zippelii*: frisch geöffnete männliche Blüte | Rhizanthes
        zippelii*: Frucht (Umfang 22 cm) |  
        | Rafflesia
        pricei*: parasitierend auf Tetrastigma lanceolarum mit sich öffnender
        Blütenknospe | Rafflesia
        pricei*: parasitierend auf Tetrastigma lanceolarum mit sich voll
        entwickelter Blüte | Rafflesia
        arnoldii*: parasitierend auf einer Tetrastigma sp. (Vitaceae); die
        Blüte besitzt einen Durchmesser von etwa 1 m (!) und ist damit die größte
        Angiospermenblüte | Rafflesia
        sp.*: Blüte, die von Männerhand berührt wird |  |  | 
  
    | 
 | 
  
    | 
      
        | © Thomas Schoepke |  |  |