6. Ordnung: Myrtales
Merkmale:
- Blüten meist radiärsymmetrisch und in 4blättrigen Wirteln
- Fruchtknoten unterständig oder mittelständig
- Androeceum häufig 4+4
- Karpelle einschließlich der Griffel verwachsen
Chemische Merkmale:
- verbreitetes Vorkommen von Polyphenolen und Triterpenen
- Calciumoxalat häufig reichlich vorhanden
1. Familie: Sonneratiaceae ENGLER

2 Gattungen (Duabanga, Sonneratia) mit 7 Arten; aufrechte oder klimmende Sträucher oder Lianen; Helophyten oder Mesophyten; Blätter gestielt oder halbsitzend, gegenständig oder quirlständig, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen überwiegend zwittrig, seltener monözisch oder auch (?) polygamomonözisch; Blüten mittelgroß bis groß, radiärsymmetrisch, mit einem dicken, freien Hypanthium, einzeln oder in 1- bis 3blütigen, endständigen Zymen oder Schirmtrauben; Perianth doppelt, gelegentlich auch sepalin, K4-8, frei oder verwachsen, C4-8, klein, frei, A(12–)16–100, frei oder aneinander haftend, diplo- oder polystemon, nur mit fertilen Staubblättern, G4–15, synkarp, Fruchtknoten oberständig bis halbunterständig, mit einem Griffel und einer kopfigen Narbe; 15- bis 100samige Kapsel- oder Beerenfrüchte; Tropen: Östliches tropisches Afrika und Madagaskar, SO-Asien und Malaysia, N-Australien, W-Pazifik. Taxonomische Einordnung: Nicht mehr als eigenständige Familie aufgefasst sondern Familie Lythraceae zugeordnet. Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales (als Synonym der Lythraceae). Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

2. Familie Lythraceae JAUME ST.-HIL. (Blutweiderichgewächse)

31 Gattungen mit 620 Arten; nicht sukkulente Kräuter (überwiegend), Sträucher oder Bäume; Helophyten bis Xerophyten, gelegentlich auch Hydrophyten, jedoch stets mit Wurzeln; Blätter gestielt bis sitzend, meist gegenständig, gelegentlich auch wechselständig und dann spiralig angeordnet; zuweilen drüsig-punktiert; Nebenblätter fehlend oder klein, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig, entemophil; Blüten winzig bis mittelgroß, 4zählig oder 6zählig, radiärsymmetrisch bis ausgeprägt zygomorph, mit freiem Hypanthium, einzeln oder in achsel- bzw. endständigen Zymen, Trauben, Rispen oder Scheinquirlen; Perianth doppelt, selten sepalin, K(3–)4, 6, oder 8(–16), meist verwachsen, C(3–)4, 6, oder 8(–16), frei, A(4–)8–16(–100), frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2–4(–6), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer meist kopfigen Narbe; Kapsel- oder kapselartige Schließfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: Kosmopoliten, fehlend nur in Dauerfrostgebieten. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Lythraceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

3. Familie: Rhynchocalycaceae L. A. S. JOHNSON & B. G. BRIGGS

1 Gattung mit 1 Art (Rhynchocalyx lawsonioides); kleine Bäume; Mesophyten; Blätter gestielt, gegenständig, dekussiert, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen zwittrig; Blüten 6zählig, radiärsymmetrisch, freies Hypanthium vorhanden, in end- oder achselständigen Rispen; Perianth doppelt, K6, C6, frei, A6, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2(3), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer Narbe; abgeflachte Kapselfrüchte mit geflügelten Samen; Kapensis; Subtropen: Südafrika (Natal und Transkei). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

4. Familie: Alzateaceae S. GRAHAM

1 Gattung mit 1-2 Arten; bis 20 m hoch werdende, meist aber kleine Bäume oder Sträucher; Mesophyten; Blätter kurz gestielt bis sitzend, gegenständig oder wirtelig, mehr oder weniger ledrig, Nebenblätter vorhanden, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, 5zählig, radiärsymmetrisch, in achselständigen Zymen oder Rispen; Perianth sepalin, K5, frei, A5, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten halbunterständig, mit einem Griffel und einer kopfigen Narbe; Kapselfrüchte Neotropis; Tropen: Tropen der Neuen Welt. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

5. Familie: Penaeaceae GUILLEMIN

7 Gattungen (Brachysiphon, Endonema, Glischrocolla, Penaea, Saltera, Sonderothamnus, Stylapterus) mit 20 Arten; kleine, immergrüne, oft heidekrautartige Sträucher; Blätter ledrig, gestielt bis (häufig) sitzend, gegenständig, dekussiert, Nebenblätter rudimentär oder fehlend, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen zwittrig; Blüten 4zählig, radiärsymmetrisch, freies Hypanthium vorhanden, selten einzeln, meist in achselständigen, zuweilen paarigen, in der Regel gedrängten Blütenständen; Perianth sepalin, K4, frei, ebenso wie das Hypanthium häufig petaloid, A4, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G4, synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit einem Griffel und einer Narbe; Kapselfrüchte; Kapensis; Subtropen: Südspitze Südafrikas. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Abbildungen: s/w-Zeichnung Blüten und Samen verschiedener Arten*, s/w-Zeichnung Sarcocolla squamosa (Zweig + Blüte)*. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

6. Familie: Crypteroniaceae A.-L. de CANDOLLE

3 Gattungen (Crypteronia, Axinandra, Dactylocladus) mit 10 Arten; Helophyten oder Mesophyten; Bäume oder Sträucher, zum Teil mit gefärbtem Saft; Blätter ledrig, gestielt, gegenständig, Nebenblätter fehlend oder sehr klein, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig oder polygamomonözisch; Blüten sehr klein, radiärsymmetrisch, mit freiem Hypanthium, in achselständigen Trauben, Ähren oder Rispen; Perianth doppelt oder sepalin (Crypteronia), K4–5(–6), frei, C4–5(–6), frei oder verwachsen (Axinandra), A4–5(–6), oder 10 (Axinandra), frei oder mit Perianth verwachsen (Axinandra), nur mit fertilen Staubblättern, G2(–4) (Crypteronia), (3–)4–5 (Dactylocladus) oder (2–)3 (Axinandra), synkarp, Fruchtknoten ober- bis unterständig mit einem Griffel und einer Narbe; Kapselfrüchte; Paleotropis; Tropen: tropisches Asien. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

7. Familie: Thymelaeaceae JUSS. (Seidelbastgewächse)

46 Gattungen mit 755 Arten; überwiegend Sträucher, selten auch Lianen oder Kräuter; Mesophyten oder  Xerophyten; Blätter klein bis mittelgroß, krautig oder lederig, gelegentlich heidekrautartig, wechsel-, gegenständig oder wirtelig, mit ungeteilter Spreite und ohne Nebenblätter; Pflanzen zwittrig, monözisch, diözisch, oder gynodiözisch; Blüten einzeln oder in sehr dicht gedrängt in Trauben oder Köpfen, oft mit Bracteen, radiär- bis leicht asymmetrisch, 4-5zählig, fast stets mit sehr auffallendem, freiem Hypanthium; Perianth doppelt oder sepalin, dann Kelch aber meist petaloid, K4-5, frei, selten verwachsen, C(3–)4–5(–12), frei oder verwachsen, A2 (selten bei Pimelea), 4–5, 8, 10 oder 11–100, frei oder adnat, nur mit fertilen Staubblättern oder mit Staminodien, diese dann meist petaloid, fertile Staubblätter 2, 4, 5, 8, 10 oder 11–35,  gleichzählig mit Perianth bzw. diplo- oder polystemon, G2–5(–12), synkarp, Fruchtknoten oberständig, mit 1 Griffel; Früchte achänenartig, Beeren oder Steinfrüchte; gemäßigte Zone bis Tropen: sehr weit verbreitet mit größter Diversität in der südlichen Hemisphäre. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Malviiflorae / Ordnung Thymelaeales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden II / Ordnung Malvales. Nutzpflanzen: Zahlreiche Arten der Gattungen Daphne, Dais und Dirca als Ziersträucher kultiviert, Arten der Gattung Pimelea als Zierpflanze mit schönen Blüten. Gattung Wikstroemia verwendet zur Gewinnung von Weihrauch, Arten der Gattungen Daphne, Edgeworthia und Thymelaea zur Herstellung von Papier. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Thymelaeaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

8. Familie: Trapaceae DUM.

1/30; einjährige Kräuter Hydrophyten oder Helophyten, z. T. bewurzelt, meist aber frei flutend, Pflanzen heterophyll, Nebenblätter vorhanden, über der Wasseroberfläche befindliche Blätter lang gestielt, wechselständig und mit ungeteilter Spreite, untergetauchte gegenständig oder wirtelig und mit eingeschnittener Spreite; Pflanzen zwittrig; Blüten 4zählig, radiärsymmetrisch, mit freiem Hypanthium, einzeln achselständig; Perianth doppelt, K4, verwachsen, mit der Zeit an Größe zunehmend, C4, frei, A4, frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2, synkarp, Fruchtknoten halbunterständig, mit einem verlängerten Griffel und einer kopfigen Narbe; 1samige Nussfrüchte; Paleotropis; gemäßigte Zone bis Tropen: warmes Eurasien, Malaysia, Afrika; weitere Informationen*. Taxonomische Einordnung: Nicht mehr als eigenständige Familie aufgefasst sondern der Familie Lythraceae zugeordnet. Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales (als Synonym der Lythraceae). Bilder: S/w-Zeichnung Familienmerkmale* aus biodiversity.uno.edu/delta*, Trapa bicornis (keimende Frucht*). Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

9. Familie: Myrtaceae JUSS. (Myrtengewächse)

131 Gattungen mit etwa 4620 Arten; untergliedert in die Unterfamilien Myrtoideae SWEET (129 Gattungen mit ca. 4620 Arten) und Psiloxyloideae (CROIZAT) SCHMID (untergliedert in die teilweise als eigenständige Familie Heteropyxidaceae ENGLER & GILG aufgefassten Heteropyxideae ENGLER & GILG mit 1 Gattung und 3 Arten und teilweise als Familie Psiloxyleae CROIZAT aufgefassten Psiloxyleae (CROIZAT) A. J. SCOTT) mit Psiloxylum mauritianum als einziger Art); Bäume oder Sträucher mit ätherischem Öl, und bikollateralen Leitbündeln, zuweilen ausgeprägt heterophyll (Eucalyptus sp., s. Foto von Eucalyptus globulus); Blätter fast stets immergrün, klein bis groß, drüsig-punktiert und aromatisch, gestielt, halbsitzend, sitzend oder stengelumfassend, meist gegenständig, Nebenblätter überwiegend fehlend, Blattspreite ungeteilt; Pflanzen überwiegend zwittrig, gelegentlich auch polygamomonözisch oder androdiözisch, entemophil oder ornithophil; Blüten meist 4zählig, radiärsymmetrisch bis schwach zygomorph, häufig von 2 Hochblättern umgeben, Blütenboden als Blütenbecher ausgebildet (becher- bis röhrenförmig vertieftes Hypanthium), in end- oder achselständigen oder (häufig) zwischen den Knoten entspringenden (interkalaren) Zymen (s. Foto von Eucalyptus crucis; deutlich zu erkennen sind neben der interkalaren Anordnung der Infloreszenz sind auch der Achsenbecher (Hypanthium) und das vielzählige Androeceum, welches am Rande des Achsenbechers entspringt), Ähren, Schirmtrauben, Rispen oder Köpfen; Perianth doppelt oder sepalin, K(3-)4-5(-6) oder rudimentär, frei oder verwachsen, C4-5, frei oder verwachsen, A selten 4-5, gelegentlich 8-10, meist 20-150 (sekundär vermehrt), frei, am Rande des Achsenbechers sitzend, G2-5(-16), synkarp, Fruchtknoten mittel- bis unterständig, mit einem Griffel und einer Narbe; Kapsel-, Beeren-, Stein- oder Nussfrüchte; chemisch charakterisiert durch das in schizo-lysigenen Exktretbehältern vorliegende ätherische Öl sowie durch reichlich Polyphenole; gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen: weit verbreitet in warmen Regionen mit Verbreitungsschwerpunkten in Australien (Eucalyptus) und im tropischen Amerika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Arzneipflanzen: Eucalyptus globulus (Eucalypti folium - Eukalyptusblätter; Zugang nur für registrierte oder CD-Nutzer), Syzygium aromaticum (Caryophylli flos - Gewürznelken; Zugang nur für registrierte oder CD-Nutzer). Nutzpflanzen: Pimenta dioica (Gewürz), Psidium guajava und weitere Arten mit essbaren Früchten, zahlreiche Arten aufgrund des Gehalts an ätherischem Öl für die Parfümindustrie verwendet. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Myrtaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

10. Familie: Punicaceae HORAN. (Granatapfelgewächse)

1 Gattung mit 2 Arten; kleine, leptocaule, gelegentlich dornige Bäume oder Sträucher mit zerstreuten Exkretzellen in Rinde und Mark; Blätter gestielt, wechselständig bis gegenständig, zuweilen gedrängt an der Spitze der Zweige, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten radiärsymmetrisch, mit freiem Hypanthium, einzeln oder gebündelt achselständig; Perianth doppelt, K5–8, frei, C5–8, frei, A30–100, frei, nur mit fertilen Staubblättern, polystemon, G7–9(–15), synkarp, Fruchtknoten unterständig, mit 1 Griffel und 1 Narbe; Beerenfrüchte; Holarktis und Paleotropis;   gemäßigte Zone bis Tropen: SO-Europa bis Himalaya. Taxonomische Einordnung: Nicht mehr als eigenständige Familie aufgefasst sondern der Familie Lytthraceae zugeordnet. Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Rosiden / Eurosiden II / Ordnung Myrtales (als Synonym der Lythraceae). Nutzpflanzen: Punica granatum.(Früchte = Granatäpfel). Quellen und weitere Informationen: biodiversity.uno.edu/delta*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Abbildungen:
wpe1C6.jpg (2473 Byte) wpe1C7.jpg (2651 Byte) wpe13E.jpg (2900 Byte)

Punica granatum L. (Granatapfelbaum): Links die ganze Pflanze, in der Mitte ein Zweig mit einer Infloreszenz und rechts eine fast reife Frucht.

Weitere Abbildungen: s/w-Zeichnung Blütenaufbau/-formel von Punica granatum*, Punica granatum (Farbzeichung aus Köhler's Medizinal-Pflanzen*)

11. Familie: Onagraceae (= Oenotheraceae, Nachtkerzengewächse)

17-24 Gattungen mit 650 Arten; Sträucher und Kräuter, selten bis zu 30 m hohe Bäume; einjährig, zweijährig oder ausdauernd; Hydrophyten, Helophyten oder Mesophyten, Gattung Ludwigia stets wurzelnde Hydrophyten; Blätter gestielt bis sitzend, wechsel-, gegen oder quirlständig, wenn wechselständig dann spiralig angeordnet; nie drüsig-punktiert; Nebenblätter fehlend oder vorhanden, Blattspreite gefiedert oder ungeteilt; Pflanzen meist zwittrig, anemophil oder entemophil; Blüten klein bis groß, radiärsymmetrisch bis ausgeprägt zygomorph, mit einem meist verlängertem freiem Hypanthium, einzeln oder in achsel- bzw. endständigen Trauben, Rispen oder Ähren; Perianth doppelt, selten sepalin, K(2–)4(–7), verwachsen, C(2–)4(–7), frei, A häufig 8, ferner auch 8–10, 4, 2 oder 1, an Hypanthium gewachsen oder frei, entweder nur mit fertilen Staubblättern oder mit 1 bzw. 1-2 Staminodien, diese bei Lopezia petaloid, G4(–7), synkarp, Fruchtknoten unter- oder halbunterständig, mit einem Griffel und 1-4 Narben; Frucht meist nicht fleischig, Streufrucht oder Schließfrucht; überwiegend eine Kapsel, gelegentlich eine Beere oder Nuss, mit 2 bis 100 Samen; chemisch charakterisiert durch das Vorkommen von Flavonoiden, sowie die überwiegende Anwesenheit von Ellagsäure und Ursolsäure meist vorhanden sowie das Fehlen von Saponinen; gemäßigte Zone bis Tropen: Kosmopoliten, fehlend nur in Wüstengebieten Australiens und Afrikas; in Deutschland mit 4 Gattungen vertreten, von denen 3 mit mehreren Arten verbreitet vorkommen sowie der recht seltene Hydrophyt Ludwigia palustris (Oberrhein, Lausitz, Sachsen-Anhalt). Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Arzneipflanzen: Oenothera biennis (Nachtkerzenöl), Epilobium sp. (Epilobii herba - Weidenröschenkraut). Nutzpflanzen: Verschiedene Arten als Zierpflanzen kultiviert, insb. Arten der Gattung Fuchsia (Fuchsien). Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Onagraceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

12. Familie: Oliniaceae ARN.

1 Gattung mit 5 Arten; reich verzweigte kleine Bäume oder Sträucher; Blätter nie drüsig-punktiert, gegenständig, Nebenblätter sehr klein bzw. fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig; Blüten klein, radiärsymmetrisch, 4-5zählig, mit freiem Hypanthium, in achsel- oder endständigen Zymen; Perianth doppelt, K4 oder 5, mehr oder weniger frei, C4-5, frei, A8–10 oder 12–15, frei, mit 4-10, zum Teil petaloiden Staminodien und 4 oder 5 fertilen Staubblättern, G(3-)4 oder 5, synkarp, Fruchtknoten unterständig, mit einem Griffel und einer Narbe; Steinfrüchte mit einem Stein und 3 bis 5 Samen; Paleotropis und Kapensis; 3-5samige Steinfrüchte mit 1 Stein; Subtropen bis Tropen: West- und Südafrika. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Oliniaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Abbildungen:
wpe1E3.jpg (2338 Byte) Olinia emarginata im botanischen Garten von Kapstadt: oben die ganze Pflanze, unten die Früchte s/w-Zeichnung Blütenaufbau, Blütendiagramm, Frucht von Olinia*
wpe1E4.jpg (2418 Byte)
13. Familie: Melastomataceae JUSS.

182 Gattungen mit 4570 Arten; Kräuter, Sträucher, Bäume oder Lianen;  Hydrophyten, Helophyten oder Mesophyten, Hydrophyten stets wurzelnd; Blätter selten wechselständig, meist gegenständig und dekussiert, Nebenblätter fehlend, Blattspreite ungeteilt, meist mit 3 im Bereich der Basis entspringenden kräftigen, mehr oder weniger parallel verlaufenden Hauptnerven und senkrecht stehenden, die Hauptnerven verbindenden Nebennerven (s. Foto); Pflanzen zwittrig, einzelne der Tribus Astronieae androdiözisch, entemophil, ornithophil oder cheiropterophil; Blüten 3-5(-7)zählig, radiärsymmetrisch, mit freiem Hypanthium, häufig von auffällig gefärbten Hochblättern umgeben, selten einzeln, Blütenstände sehr vielfältig, häufig Rispen und dicht gedrängte Zymen; Perianth doppelt, K4 oder 5(–7), verwachsen, C4 oder 5(–7), frei, A4–5, 8 oder 10(–96), frei, entweder aus meist dimorphen, fertilen Staubblättern bestehend oder mit 4 oder 5 Staminodien, G(3–)4–5(–14), synkarp, Fruchtknoten ober- bis unterständig, mit einem Griffel und einer Narbe; 20-100samige Kapsel- oder Beerenfrüchte; Subtropen bis Tropen: pantropisch und subtropisch. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Melastomataceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Abbildungen:
wpe1E2.jpg (2739 Byte) Memecylon caeruleum: in Malaysia und auf den Andaman-Inseln heimische Melastomataceae
wpe1D7.jpg (2226 Byte) Melastomataceae, unbekannte Art: Blatt mit der für die Familie typischen Nervatur
s/w-Zeichnung Blütenmerkmale, Blütenformel, Blätter, Früchte etc. Melastoma*
Rhexia mariana (ganze Pflanze*, Blüte*, Frucht*)
Arthrostema ciliatum (Blüte*, Blatt* mit der für die Familie typischen Nervatur)
Melastoma candidum* (blühender Zweig mit den für die Familie typischen Blättern)
14. Familie: Combretaceae R. BR. (Langfadengewächse)

20 Gattungen mit 500 Arten; Bäume, Sträucher oder Lianen; Mesophyten bis Xerophyten, häufig Savannen besiedelnd, ferner Helophyten; Blätter wechselständig oder gegenständig, selten quirlständig, Nebenblätter sehr klein bzw. fehlend, Blattspreite ungeteilt, Blattrand ganz; Pflanzen zwittrig oder andromonözisch, Mangrovenwälder besiedelnde Arten lebendgebärend; Blüten klein, 3-8zählig, radiärsymmetrisch, mit freiem Hypanthium, in Trauben, Ähren oder Rispen; Perianth doppelt oder sepalin, K4–5(–8), verwachsen, C4–5(–8), frei, A meist 10, gelegentlich 5, selten 10–100, meist frei, nur mit fertilen Staubblättern, G2-5, synkarp, Fruchtknoten unterständig, mit einem Griffel; meist Steinfrüchte, diese häufig flügelnussartig, seltener Kapsel- oder Flügelnussfrüchte; Subtropen und Tropen: weit verbreitet. Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung Myrtiflorae / Ordnung Myrtales, Cronquist - Unterklasse Rosidae / Ordnung Myrtales, APG - Unterklasse Rosidae / Eurosiden I / Ordnung Myrtales. Bilder: Siehe Pflanzenbildergalerie, Familie Combretaceae. Quellen und weitere Informationen: http://delta-intkey.com*, Stevens, P.F. (2001 onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.

Abbildungen:
wpe1CA.jpg (2138 Byte) Terminalia phanerophlebia (botanischer Garten Kapstadt): links die ganze Pflanze, rechts oben und unten die ährenförmigen Infloreszenzen (Blüten mit sepalinem Perianth) wpe1CB.jpg (2605 Byte)
wpe1CC.jpg (2215 Byte)
wpe1C6.jpg (3673 Byte) Terminalia phellocarpa (botanischer Garten Singapore): oben die ganze Pflanze, unten die Früchte der als "Schweine-Mango" bezeichneten Art
wpe1B9.jpg (3428 Byte)
Terminalia subspathula (botanischer Garten Singapore): auf der malayischen Halbinsel heimische Combretaceae wpe1C9.jpg (2909 Byte)

s/w-Zeichnungen Blütenaufbau, Früchte von Combretum/Terminalia*, Infloreszenz, Blütenaufbau Combretum racemosum*,  Infloreszenz, Blütenaufbau, Blütenformel Combretum coccineum, Quinqualis*


© Thomas Schoepke